CG Neutral ausschalten, und zucken bei 120kn

10 Mai 2023 19:18 #4852 von HLF12ßß
CG Neutral ausschalten, und zucken bei 120kn wurde erstellt von HLF12ßß
Hallo liebes Rotorsim-Team!

Ich fliege mit der EC135 jetzt schon seit einer Woche im HEMS-Betrieb, und wollte Fragen, ob das "CG Neutral" wirklich notwendig ist. Hebe ich nämlich mit Pilot, Copilot, Notarzt und Patient (und mit noch fast vollem Tank) irgendwo ab, dann hab ich eine extrem niedrige Steigrate (ohne sämtliche Turbinen-Limits zu überschreiten). Also aus abheben wird fast nix, bis ich das CG-Neutral wieder auf 0 stelle. Das doofe ist dann, dass sich das Ganze wieder zurücksetzt sobald ich eine Person über das Plugin-Menü aussteigen lasse.
Gibts da vielleicht schon gedanken zu einer Lösung?
Außerdem habe ich bemerkt, dass der Heli ab einer Geschwindigkeit von 120kn Airspeed (manchmal auch weniger) komisch zu zucken anfängt, wie als wäre man in Turbulenzen. Hat das schon jemand anderes bemerkt?

Liebe Grüße aus Wien,
K.-P.

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11 Mai 2023 09:00 #4853 von rotorsim
Ich glaube, da geht einiges durcheinander. An den Reglern für die Gewichte solltest du nur etwas verändern, wenn du genau weißt, was du tust. Wenn du die Masse bei CG Neutral auf 0 setzt, bedeutet das, dass du nahezu alles aus dem Hubschraube auslädst. Alleine das Aerolite EMS-Set bringt mehr als 425 kg auf die Wage. Da schraubst du doch nicht ernsthaft aus und lässt von der Sauerstoffflasche über den Überwachungmonitor bis zum Sitz für den Notarzt und zum Patientenstrecher alles am Boden zurück?

Die Gewichte stehen da nicht umsonst. Und wenn du noch andere Konfigurationen anbaust oder mitnimmst, z.B. eine Lasthaken unter der Maschine hast, kommen weitere Gewichte hinzu. In der Flugvorbereitung gilt es deshalb anzurechnen, was überhaupt geht und ob man mit dem Hubschrauber überhaupt noch vom Boden wegkommt. Besondere Bedeutung kommt dabei der Frage zu, wieviel Sprit man mitnimmt, um einerseits den Hubschrauber auch in den Höhen, in denen man unterwegs ist, fliegbar zu halten und andererseits den Einsatzradius nicht zu sehr einzuschränken. Jedes Kilo zählt!

Damit wären wir bei zweitens: der Frage, was die Maschine eigentlich kann. Dazu mal zwei Rechenbeispiele für eine Maschine mit EMS-Ausstattung, besetzt mit 3 Crewmitgliedern sowie einem Patienten à je 80 kg. Im Tank sind 475 kg Treibstoff. Somit kommen wir auf ein Abfluggewicht von rund 2760 kg.  

Wir starten in Innsbruck. Höhe rund 1100 ft MSL, QNH 1015, Temperatur 12°. Daraus errechnet sich eine Druckhöhe von günstigen 1040 ft. Laut Performance-Chart für die echte T2+ hätten wir unter diesen Bedingungen eine maximale Steigrate von 1700 ft/min bei Vy und mit TOP zu erwarten. In unserer Simulation erreichen wir sogar unrealistisch hohe 2300 ft/min. 

Versuch zwei machen wir in Zermatt, Höhe 5500 ft MSL, QNH 995, sommerliche 25°. Wir haben also eine Druckhöhe von rund 6040 ft. Zu erwarten wäre nach den offiziellen Charts eine maximale Steigrate von 1500 ft/min, erreicht werden sogar 1900 ft/min. 

Wir können also festhalten, dass die Simulation eher etwas zu hohe Steigraten liefert und dass wir in der Realität noch schwerer vom Boden wegkämen. 

 

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11 Mai 2023 18:26 #4854 von HLF12ßß
Danke für die Aufklärung, da war mein Hirn nicht ganz so auf touren als ich das geschrieben habe.

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13 Mai 2023 10:09 #4856 von rotorsim
Dafür ist das Forum ja da, dass man solche Fragen klären kann. 

Wir sind, soweit ich das überblicke, die ersten, die eine so enge Verzahnung der Konfigurationsmöglichkeiten mit deren Auswirkungen auf die Abflugmasse und den Schwerpunkt gebaut haben. Das erschließt sich nicht automatisch. Da die Performance Charts nicht öffentlich zur Verfügung stehen, ist es auch völlig normal, dass ein User, der nicht selbst Pilot ist oder sonst Zugang zu diesen Daten hat, kaum beurteilen kann, wie schnell man an die Leistungsgrenzen kommt. 
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